Entwicklung der Wasserbeschaffenheit je nach Phosphorgehalt

Entsprechend ihres Phosphorgehaltes und ihrer Bioproduktion lassen sich die Seen in vier Gruppen einteilen.

Tabelle zur Wasserbeschaffenheit

 

Als kritischer Wert für den Beginn übermäßiger Bioproduktion im Sommer gilt allgemein eine Phosphor-Konzentration von 20 mg/m³ während der Durchmischung des Wasserkörpers im Frühjahr.

Die Tabelle wird im Folgenden auch als reiner Text dargestellt.

Seetyp: oligotroph

Phosphorgehalt: gering (<10 mg/m³)
Bioproduktion:klein
Sauerstoffverhältnis:auch im Spätsommer in der Tiefe > 70% O2-Sättigung
Erscheinungsbild: Stets klares Wasser; da nur geringe Biomasse, grosse Sichttiefen. Im Uferbereich ist Seeboden meist ohne Schlammschicht

Seetyp: mesotroph

Phosphorgehalt: mäßig (10-30 mg/m³)
Bioproduktion:mäßig
Sauerstoffverhältnis:im Spätsommer in der Tiefe 30-70% O2-Sättigung
Erscheinungsbild: Wasser etwas getrübt, Sichttiefe über 2 m

Seetyp: eutroph

Phosphorgehalt: hoch (30-100 mg/m³)
Bioproduktion:groß, Massenentwicklung 
Sauerstoffverhältnis:im Spätsommer in der Tiefe 0-30% O2-Sättigung
Erscheinungsbild: Wasser durch Biomasse trüb, Sichttiefe unter 2 m. Seeboden besteht aus Faulschlamm

Seetyp: polytroph

Phosphorgehalt: sehr hoch 
Bioproduktion:sehr groß
Sauerstoffverhältnis:Tiefenwasser sauerstofffrei mit Gefahr, dass ganzer See O2-frei wird, zeitweise Schwefelwasserstoffentwicklung
Erscheinungsbild: Wasser völlig trüb, extreme Biomasse, Sichttiefe unter 0,5 m. Seeboden besteht aus schwarzem, dickem Faulschlamm