Phosphor im Gewässer

Bei den Nährstoffen in Gewässern kommt den Phosphorverbindungen eine besondere Bedeutung zu. In unseren heimischen Seen findet sich Phosphor von Natur aus meist nur in niedrigen Konzentrationen. Einerseits ist ohne Phosphor kein Leben möglich, andererseits kann es jedoch bereits durch eine geringe Erhöhung des Phosphorgehaltes zu einer beachtlichen Steigerung der Pflanzenproduktion kommen (Phosphor als Minimumfaktor, Düngeeffekt).

Damit haben Phosphor bzw. Phosphatverbindungen eine Schlüsselstellung für das Wachstum der Biomasse.

Je nachdem ob die pflanzliche Besiedlung eines Gewässers vorwiegend aus höheren Wasserpflanzen oder aus Algen besteht, führt eine Erhöhung des Phosphorgehaltes entweder zur sog. Verkrautung des Gewässers oder zum Auftreten von Algenmassenentwicklungen. Dieser Prozeß wird auch als Eutrophierung bezeichnet. Algen-massenentwicklungen gehen einher mit einer starken Trübung (Sichttiefe deutlich unter 1 m) sowie einer kräftigen Färbung des Wassers und werden daher auch als ,,Algenblüte" bezeichnet. Algenblüten mindern die Badegewässerqualität:

  • ästhetische Beeinträchtigung durch Geruchsentwicklung und Färbung des Wassers
  • Gefahr von allergischen Reaktionen und Vergiftungserscheinungen durch Stoffwechselprodukte der Algen
  • starke Verminderung der Sichttiefe, Rettung Ertrinkender gefährdet